Informationen zu Flüssiglatex
21.02.2019 00:00
Flüssiglatex
Es gibt Flüssiglatex in verschiedenen Viskositäten vom unverdünntem, dünnflüssigem Latex bis zu spachtelbaren Pasten. Die Viskosität bezeichnet den Grad der Fließfähigkeit. Je höher die Viskosität, desto dickflüssiger bzw. weniger fließfähig ist der Latex. Danach richten sich auch die Anwendungen.
Verarbeitung
Unser Latex ist vorvulkanisiert und trocknet an der Luft. Je dünnflüssiger der Latex, desto schneller trocknet die aufgetragene Schicht. Saugfähige Untergründe beschleunigen den Trocknungsprozess.
Wie bieten unser Latex in drei Flüssigkeitsgraden (Viskositäten) an. Diese können beliebig untereinander gemischt werden. Flüssiger Latex kann mit destilliertem Wasser verdünnt werden. Mit Latex-Verdickern wird eine dickflüssige bis spachtelbare Konsistenz erreicht.
Als den Grundfarben kann jeder neue Farbton gemischt werden. Im flüssigen Zustand ist der farbige Latex deutlich heller. Erst nach dem Abtrocknen wird der endgültige Farbton erreicht. Aus rosa wird ein kräftiges Rot, aus grau wird schwarz. Metallic und Glitzereffekte lassen sich mit den passenden
Farbbeimischungen erzielen.
Der flüssige Latex kann wie Farbe aufgetragen werden. Geeignet sind Schwämme, Pinsel oder Rollen. Entsprechend verdünnt kann es auch gesprayt werden. Die Reinigung der Werkzeuge erfolgt in destilliertem Wasser. Sollen die Werkzeuge wiederverwendet werden, müssen diese luftdicht verschlossen werden. Zum Einfärben von ungefärbtem Latex eignen sich Farbpigmente auf Wasserbasis.
Häufige Anwendungen
Taucharbeiten
Das Tauchverfahren eignet sich besonders für kleinere Objekte. Je dickflüssiger der Latex, desto weniger glatte Oberflächen lassen sich erzielen. Blasenbildung und Tropfnasen nehmen zu, je weniger fließfähig der Latex eingestellt ist. Mit der Stärke des Tauchfilms verlängert sich auch die Trocknungszeit.
Formenbau und Abformungen
Je dünnflüssiger der verwendete Flüssiglatex ist, desto feinere Details lassen sich abformen. Je nach Größe der Form kann diese mit weiteren Schichten aus dickflüssigem Latex oder mit einer Latexpaste stabilisiert werden. Für gröbere, glatte Abformungen kann die Latexpaste auch direkt verwendet werden. Mehrere dünn aufgetragene Schichten, trocknen schneller als eine dicke Schicht. Latexabformungen schrumpfen im Trocknungsprozess bis zu 10%.
Textilbeschichtungen
Latex und textiler Untergründe haften sehr gut aneinander. Meist ist etwas dickflüssigerer Latex besser geeignet, da dieser nicht durch das Gewebe hindurchfließt. Stoffe und Filze lassen sich auch hervorragend mit flüssigem Latex verkleben. Zur Fertigung rutschfester Sohlen an Socken und Filzschuhen.
Effekt-Make-Up und Bodypainting
Zur Gestaltung besonderer Make-up-Effekte wird der Latex mit einem Schwamm oder Spachtel aufgetragen und die gewünschten Strukturen modelliert.
Materialkunde
Es gibt verschiedene Sorten Flüssiglatex:
Flüssiglatex, ammoniakfrei: Feststoffgehalt über 60%
Flüssiglatex, mit 0,3% Ammoniakanteil: Feststoffgehalt über 60%
Flüssiglatex, mit 0,6% Ammoniakanteil: Feststoffgehalt ca. 60%
Industrielatex, mit mehr als 0,6 Ammoniakanteil: Feststoffgehalt ca. 50%
Richtig gelagert wird Latex bei Temperaturen zwischen +5°C und +30°C. Durch Frost wird der Latex unbrauchbar. Die Behälter müssen luftdicht verschlossen sein und an einem dunklen und trockenen Ort aufbewahrt werden. So gelagert hält sich der Latex mindestens 1 Jahr. Vor der Verarbeitung das Behältnis bitte schütteln oder umrühren.
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